Paris // Brooklyn Café

Unweit vom Arc de Triomphe habe ich über Yelp das “Brooklyn Café Paris” gefunden. Da in dieser Gegend sämtliche Restaurants unglaublich überteuert sind und ich am Vortag in einem solchen Restaurant einen Burger gegessen habe, den ich schnell aus meinem Gedächtnis streichen wollte, habe ich mich für das besagte Brooklyn Cafe entschieden. Schön ruhig gelegen habe ich erstmal draußen Platz genommen, wurde freundlich bedient und trotz der nahenden Mittagspause bekam ich nicht das Gefühl vermittelt, dass ich mich beeilen müsste oder unerwünscht wäre.

Fundort

Brooklyn Café

32, place Saint-Ferdinand
75017 Paris
www.brooklyncafeparis.fr/de

Weitere Standorte: Ein weiteres Café in Paris.
Burgervielfalt
: Sehr gut. Es gibt eine Auswahl von 10 Burgern mit je 150 Gramm Rindfleisch.

Bewertung

heart_rating_30

Brooklyn Burger mit Pommes
Burger: 3/5 Beilage: 3/5

Die Speisekarte bietet neben Burgern auch Sandwiches, Bagels, Frühstück und Salate. Da ich aber zum Burger Essen gekommen bin, fasste mich der Neid erst als ich nach meiner Bestellung den Bagel am Nebentisch sah. Aber wir bewerten hier ja keine Bagels nach dem Aussehen, sondern diesmal den von mir bestellten, 15€ teuren „Brooklyn Burger“ und Pommes als Beilage. Während ich in Gedanken meine erste Cola austrank, erschreckte ich mich fast, als der Kellner plötzlich vor mir Stand und meinen Burger auf dem kleinen Bistrotisch abstellen wollte, an dem ich vor dem Café saß. Also schnell Handy, Speisekarte und Getränk zur Seite, den Kellner den Burger abstellen lassen und zurücklehnen, während ich den Burger in Ruhe begutachtete.

Der erste Formfehler in Form eines Spießes, welcher ein Schwein als Umriss hatte, entdeckte ich bereits, aber nachdem in der Speisekarte mit (Zitat): “100% Beef Meat from France” geworben wird, wollen wir mal nicht kleinlich sein. Beim Burger Essen gehört es für mich ja immer dazu, den Burger mal in der Mitte durchzuschneiden, um zu sehen wie gar das Fleisch denn wirklich ist und um auch größere Burger essen zu können, ohne beim anschauen der Hände das Gefühl haben zu müssen, man hätte bei einer Zombie Apokalypse in der ersten Reihe gestanden…

Nun aber zum Burger: Gut sah er aus! Die Pommes kamen in einer ungewöhnlichen Form daher, der Teller war schön hergerichtet und das Brötchen stach sofort ins Auge, weil es im Gegensatz zum Einheitsbrei irgendwie besonders aussah und sich von der Beschaffenheit auch angenehm fluffig und fest zugleich anfühlte. Aus Angst, dass ich ein Mettbröchen statt einem Burger serviert bekomme, habe ich den Burger mit Absicht „well done“ bestellt, um zu vermeiden, dass der französische Burgerbrater das Patty wie ein Steak behandelt. Wer schonmal ein Steak in Frankreich als „medium“ bestellt hat, weiß, dass man sich ganz schnell eher als ein Chihuahua beim „barfen“ vorkommt als ein Mensch, der gerade genüsslich ein Steak essen will. Jedenfalls war das Patty leicht rosa und demnach genau nach meinem Geschmack.

Reingebissen: Das Brötchen fiel wie erwartet besonders auf. Super Konsistenz, schöner Geschmack, keine Einheitsware. Das Patty war ok, ich hatte das Gefühl, es wäre schonmal gefroren gewesen, leicht wässrig statt saftig und vom Geschmack her nicht herausragend aber ok. Der Belag schmeckte frisch, die Barbecue Sauce war auch gut. Zusätzlich zum Bun, fiel der Cheddar Käse positiv auf, wobei der Rest vom Burger eher durchschnitt war. Die Pommes sahen gut aus, waren es auch, leider waren sie sehr trocken und Salz fehlte komplett. Der Versuch, die trockenen Pommes nachzusalzen, war leider relativ erfolglos.

Alles in allem war ich zwar nicht enttäuscht, aber trotz der guten Bewertungen im Internet traf ich hier nur auf einen Durchschnittsburger zum (für Paris) guten Preis. Den Gang ins Brooklyn Cafe Paris bereue ich daher nicht, aber sollte ich nochmal in der gegen in Paris nach einem Burger suchen, würde ich einen anderen Laden ausprobieren.

Grüße aus dem Tourbus,
Johannes


Zum Gastblogger:

Johannes_rundIch bin Johannes, 29 Jahre alt und von Beruf Tourneebusfahrer. Da ich jeden Tag in einer anderen Stadt bin, ist die Versuchung, Burger in jeder Stadt zu probieren natürlich riesig. Die Geschichte meiner Burgervorliebe begann aber schon mit 16 Jahren während meinem 1-Jährigen Amerika Aufenthalt. Mein wichtigster Burgertipp: wenn man nach dem gewünschten Garzustand des Pattys gefragt wird, kann man sich eigentlich immer entspannt zurücklehnen und auf einen tollen Burger warten.

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